Erfolgreiches Ortsteilgespräch Friedrichshagen am 28.01.2020
Bölsche anders denken – Flächengerechtigkeit für alle
Beim Thema Mobilität in Friedrichshagen steht die Bölschestraße im Mittelpunkt. Nahezu alles, was sich dort ändert, hat Auswirkungen auf alle Friedrichshagener und viele Menschen aus dem Umland. Und, vieles was im Umland beschlossen wird, z.B. die Ansiedelung einer Autofabrik, beeinflusst Friedrichshagen.
Das Thema Mobilität bewegt! Mehr als 70 Gäste nahmen aktiv am Ortsteilgespräch des Arbeitskreises Mobilität Friedrichshagen (AMF) am 28. Januar 2020 teil. Darunter der Abgeordnete Maik Penn, Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung, Vertreter des Bezirksamts Treptow-Köpenick sowie der BVG.
Mit dem Schwerpunkt „Flächengerechtigkeit für alle Verkehrsteilnehmer/-innen“ wurde die Fragestellung „Wie lässt sich die Bölschestraße anders denken“ als Schwerpunkt für das zweite Ortsteilgespräch gesetzt.
Zwei Repräsentanten Berlins kamen zu Wort: Senatorin Regine Günther erläuterte die landesweiten Herausforderungen, die bereits bestehen, und die von der Landesregierung gesetzten Akzente. Der Bezirksbürgermeister Oliver Igel bedankte sich sehr für das Engagement des AMF und freute sich darüber, dass durch die Arbeit des AMF und das Miteinander mit dem Bezirksamt etliche Verbesserungen bereits umgesetzt wurden.
An drei Thementischen und einer offenen Runde für alle, auch unorthodoxe Anregungen wurde intensiv diskutiert, konstruktiv, zustimmend und auch konträr. Die Teilnehmer/-innen signalisierten fast einhellig: An der Verkehrssituation an und um die Bölschestraße muss sich, und zwar zügig vieles ändern. Sicher sind viele Ideen nicht sofort konsensfähig, erschließen sich nicht allen, alle wären aber grundsätzlich machbar. Geht eine kluge ausgedehnte „Kreisverkehrs“lösung am Bahnhof? Ist Schrittgeschwindigkeit auf der Bölsche ernsthaft zu erproben? Ist ein Fahrradparkhaus am Bahnhof eine Lösung? Geht der Nahverkehr nicht doch attraktiver?
Wie geht es nun weiter? Der AMF wird das Ortsteilgespräch auswerten, die Ideen herausfinden, die zur Umsetzung weiterentwickelt werden können, und diese bei Politik und Verwaltung platzieren. Wichtig ist, kurzfristig aktiv zu werden. Es besteht Handlungsnotwendigkeit. Wenn noch mehr Menschen in den Speckgürtel wegen der teuren Mieten ziehen oder die geplante Automobilfabrik im Umland an den Start geht, wird die Mobilitätssituation deutlich prekärer, als bisher.
Für den AMF: Rainer Kleibs und Sylvia Nietzold